Elektrofahrzeuge seit 2011 im Betrieb
Tschantré gehört zu den Basler Pionierunternehmen, wenn es um Elektrofahrzeuge geht. Das ist vor allem Monika Veit zu verdanken.
Der Umweltschutz ist Monika Veit wichtig. Deshalb gehört Tschantré auch zu den wenigen Firmen, die sich bereits 2011 am ersten Förderprogramm für Elektrofahrzeuge des Amtes für Umwelt und Energie Basel-Stadt beteiligt haben. «Ein Geheimprojekt», wie Veit schmunzelnd sagt: Ausser ein paar Eingeweihten hätte niemand etwas davon mitbekommen. Doch seither hat die Firma Tschantré ein E-Auto – und ist sehr zufrieden damit. Mittlerweile wurde der Peugeot iOn durch einen VW E-Up ersetzt. «Die Mitarbeitenden haben sich von Anfang an um das Fahrzeug gerissen, und es ist immer noch dauernd ausgebucht».

Monika Veit
Der Umweltgedanke zählt nach wie vor. Gerade in Basel fahren E-Autos mit 100 Prozent Ökostrom und schonen damit das Klima und die Luftqualität. Doch mittlerweile erhält das Nachhaltigkeitsargument Verstärkung von ökonomischen Überlegungen und nicht zuletzt dem Fahrspass: Dieser hat sicherlich mit dazu beigetragen, dass die beiden Geschäftsführer von Tschantré mittlerweile einen Tesla fahren. Auf der ökonomischen Seite hätten sich gemäss Veit die Mehrkosten für die Anschaffung nach vier Jahren amortisiert. In den nächsten vier Jahren spart die Firma mit den Fahrzeugen 40 000 Franken Kosten. Das liegt an all den Aufwänden, die nach dem eigentlichen Kauf noch auf den Autofahrer zukommen: Elektrofahrzeuge hätten im Gegensatz zu Autos mit Verbrennungsmotor praktisch keine Unterhaltskosten. Und Strom ist einiges billiger als Benzin oder Diesel.
Und das vermeintliche Totschlagargument der Reichweite? Veit schätzt, dass die Mitarbeitenden von Tschantré im Durchschnitt rund 50 Kilometer pro Tag unterwegs sind. Das liegt weit unter der Kapazität moderner Elektrofahrzeuge.
Und was ist mit Mitarbeitenden, die ihr Servicefahrzeug abends mit nach Hause nehmen? Dafür gibt es in der Tat noch keine Lösung, weshalb Tschantré den E-Up als Pool-Fahrzeug nutzt, welches im Betrieb geladen werden kann. Zudem sind im 3 bis 3,5-Tonnen-Bereich erst wenige elektrisch betriebene Fahrzeuge verfügbar – die Kategorie, welcher die meisten Servicefahrzeuge von Tschantré angehören.
Veit ist dennoch zuversichtlich, dass sie mit dem neuen Förderprogramm «Wirtschaft unter Strom» weitere Fahrzeuge durch E-Autos ersetzen werden. Das Programm beinhaltet unter anderem auch einen Rabatt von IWB auf Zweitladestationen, was den Mitarbeitenden das Laden über Nacht zu Hause ermöglichen würde. Es tut sich einiges, und Umweltschutz ist längst nicht mehr das einzige Argument für den Kauf eines Elektroautos.
FÖRDERPROJEKT ELEKTROMOBILITÄT
Möchten auch Sie in Ihrem Unternehmen auf Elektromobilität setzen? Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt. Denn der Gewerbeverband Basel-Stadt, der Kanton und IWB haben das Förderprojekt «Wirtschaft unter Strom» lanciert. Alle Informationen dazu finden Sie auf der Website: www.wirtschaft-strom.ch