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Eine notwendige Investition ins Strassennetz

Eine notwendige Investition ins Strassennetz

Ein Referendum will die nötige Engpassbeseitigung und den Ausbau des Nationalstrassennetzes verhindern. In der Region Basel wäre der Rheintunnel davon betroffen. Das breit abgestützte überparteiliche Komitee «Pro Rheintunnel» mit über 280 Mitgliedern setzt sich deshalb für die mass- und sinnvolle Investition des Bundes in leistungs- und zukunftsfähige Strassen-Infrastrukturen und für weniger Stau ein. Mit dem Rheintunnel wird eine der meistbefahrenen Autobahnen der Schweiz stark vom Transit- und Lastwagenverkehr entlastet.

Komitee pro Rheintunnel Logo

Heute hat ein Komitee, angeführt vom VCS Schweiz, das Referendum gegen die Engpassbeseitigung und den Ausbau des Nationalstrassennetzes eingereicht, den sowohl der Bundesrat wie auch die beiden Kammern des Parlaments deutlich beschlossen haben. «In unserer Region wäre der Bau des Rheintunnels davon betroffen, dessen Kosten der Bund vollumfänglich übernimmt. Ohne Rheintunnel bleiben unsere Strassen weiterhin chronisch überlastet. Das wäre verheerend für die Menschen und Unternehmen in unserer Region. Der Verkehr liegt auf der Osttangente schon heute mindestens 20 Prozent über der Belastungsgrenze. Im Jahr 2019 wurden beispielsweise in Fahrrichtung Deutschland/Frankreich über 1’100 Staustunden gemessen, ein schweizweit sehr hoher Wert», so Dr. Sebastian Deininger, Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt Handelskammer beider Basel.

Rheintunnel sichert notwendige Entlastung
Der Rheintunnel sichert einen sinnvollen Verkehrsfluss und entlastet die Quartiere von Verkehr und Lärm. Durch den Rheintunnel sinkt das Verkehrsaufkommen auf der Osttangente zwischen den Verzweigungen Hagnau und Wiese im Prognosezeitpunkt 2040 um rund 30 Prozent. Insbesondere werden rund 80 Prozent des Schwerverkehrs von der Osttangente in den Tunnel verlagert, was eine deutliche Lärmreduktion bewirken wird. «Im Zentrum von Birsfelden geht der Verkehr ebenfalls um rund 30 Prozent zurück. Die angrenzenden baselstädtischen Strassen werden durch den Rheintunnel um bis zu 20 Prozent entlastet. Insgesamt reduziert sich der Stadtverkehr um 45’000 Fahrzeugkilometer. Das bedeutet nicht nur weniger Verkehr, sondern auch weniger Lärm», erläutert Lukas Ott, Geschäftsführer TCS Sektion beider Basel. Deshalb unterstützen auch der Neutrale Quartierverein Breite-Lehenmatt und der Neutrale Quartierverein Oberes Kleinbasel den Bau des Rheintunnels. «Dieser ist auch ökonomisch ein Gewinn, denn er verflüssigt den Verkehr auf der A2 bei Basel und vermindert Staustunden, die die Volkswirtschaft schweizweit jährlich über drei Milliarden Franken kosten», erklärt Hansjörg Wilde, Präsident Gewerbeverband Basel-Stadt.

In unsere Zukunft investieren
Der Bund rechnet in den nächsten Jahren mit einem weiteren Bevölkerungswachstum und parallel dazu mit einem Verkehrsanstieg. Das Nationalstrassennetz wurde in den 1960er Jahren für sechs Millionen Menschen konzipiert; die Schweiz zählt bald neun Millionen Einwohnende. Die trinationale Agglomeration Basel wächst gemäss offiziellen Zahlen bis 2040 um rund 140’000 Bewohnerinnen und Bewohner und rund 90’000 Arbeitskräfte. «Die Staus haben sich in den letzten 10 Jahren schweizweit beinahe verdoppelt, was deutlich zeigt, dass die Autobahnen ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben. Diese Überlastung erhöht auch das Unfallrisiko, unsere Strassen sind weniger sicher», bemerkt Sandra Sollberger, Nationalrätin BL. «Die Nationalstrassen sind das unbestrittene Rückgrat der Medienmitteilung Basel, 11. Januar 2024 Mobilität in der Schweiz und leisten damit wichtige Dienste zugunsten der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. Es ist deshalb unerlässlich, die Kapazitäten der Nationalstrassen an neuralgischen Stellen auszubauen. Damit kann eine über 50 Jahre alte Infrastruktur ergänzt und modernisiert werden. Von einem Autobahn-Wahn, wie ihn der VCS proklamiert, kann hingegen nicht die Rede sein», ergänzt Patricia von Falkenstein, Nationalrätin BS. Die Nationalstrassen zeichnen sich dabei durch eine hohe Effizienz aus. Sie machen nur 2,5 Prozent des Strassennetzes aus, bewältigen aber 43 Prozent des Strassen-Personenverkehrs und 67 Prozent des schweren Strassengüterverkehrs.

Gemeinsam für den Rheintunnel
«Mit über 130’000 Fahrzeugen pro Tag ist die Osttangente eine der am stärksten befahrenen Autobahnen der Schweiz. Wir brauchen den Rheintunnel in unserer Region, denn er entlastet nicht nur die Osttangente und die angrenzenden Gemeinden und Quartiere vom Verkehr und Lärm, sondern verschlingt aufgrund der unterirdischen Linienführung kaum zusätzliches, knappes Land. Durch Überdachungen der bestehenden Autobahn können sogar mehr Frei- und Grünflächen geschaffen werden», erklärt Daniel Seiler, Geschäftsführer ACS Sektion beider Basel. «Wir engagieren uns deshalb gemeinsam für den sinnvollen, moderaten Nationalstrassen-Ausbau, den Rheintunnel in unserer Region und gegen das Referendum. Wir können dabei auf ein breit abgestütztes regionales Komitee mit bereits rund 280 Mitgliedern zählen: Eine Allianz von betroffenen Quartiervereinen, Verkehrs- und Wirtschaftsverbänden. Weitere Unterstützung erhalten wir von allen bürgerlichen Parteien der beiden Basel. Es ist zentral, dass wir gemeinsam den für die Schweiz so wichtigen Verkehrsinfrastrukturen Sorge tragen, denn leistungsfähige Infrastrukturen sind mit ein zentraler Grund für den Wohlstand unseres Landes», so Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel, abschliessend.