06.02.2024
Rettung für totgeweihte AHV
Die Altersvorsorge stellt seit Jahren eine der grössten Sorgen der Schweizer Bevölkerung dar. Zu Recht. Wegen der steigenden Lebenserwartung ist die Finanzierung in Gefahr.
Seit der Einführung der AHV 1948 ist die Lebenserwartung nach der Pensionierung für Männer um acht Jahre und für Frauen um zehn Jahre gestiegen. Die Menschen werden immer älter und beziehen entsprechend länger Rente. Während vor 60 Jahren noch etwa sechs Erwerbstätige eine Rente finanzierten, sind es heute noch drei. Wenn die AHV in den nächsten Jahren nicht reformiert wird, steht sie vor dem finanziellen Ruin.
Fast alle anderen westeuropäischen Länder haben ihr Rentenalter der steigenden Lebenserwartung angepasst. Tatsächlich entschärft dieser Lösungsansatz das Problem, doch isoliert ist auch dieser Schritt nicht wirklich nachhaltig. Entsprechend ist neben der Erhöhung des Rentenalters in einem nächsten Schritt eine Kopplung an die Lebenserwartung angezeigt. Wenn die Lebenserwartung auch künftig ansteigt, wird das Rentenalter bei diesem Mechanismus automatisch erhöht.
Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen fordert genau diese Lösung zur langfristigen, finanziellen Sicherung unserer Altersvorsorge. Die Initiative fordert das Rentenalter 66 für beide Geschlechter und eine anschliessende Kopplung an die Lebenserwartung.
Selbstredend können nicht alle länger arbeiten, beispielsweise wenn sie in körperlich anspruchsvollen Branchen arbeiten. Hier gibt es bereits heute Lösungen, die auch in Zukunft bestehen bleiben sollen: So haben sich die Sozialpartner in der Baubranche beispielsweise auf ein Rentenalter von 60 Jahren geeinigt.
Wir dürfen die zwei Themen aber nicht miteinander vermischen. Einerseits ermöglicht die Anhebung des Rentenalters, die stark angeschlagene AHV nachhaltiger aufzustellen. Andererseits müssen besonders betroffene Personen gezielt unterstützt werden, sei dies beispielsweise durch Frühpensionierungen, durch Weiterbildungen oder mit anderen Massnahmen.
Fakt ist: Die Renteninitiative ist das einzige politische Projekt, welches die 1. Säule am Leben erhalten kann. Sie packt die Probleme bei der Ursache an und ist effektiv. Deshalb braucht es am 03. März dringend ein JA zur Renteninitiative an der Urne.