Arealentwicklung auf dem Lysbüchel schreitet voran
Im Juli hat der Regierungsrat seinen Bericht zur städtebaulichen Studie VoltaNord veröffentlicht. Im Fokus stand jedoch nur der südliche Teil des Areals. Der nördliche Teil, welcher in der Industriezone verbleibt, liegt weiterhin brach.
Nach der Abstimmung über die Zukunft des Lysbüchel-Areals im Norden des St. Johann-Quartiers hat der Regierungsrat eine städtebauliche Studie in Auftrag gegeben. Diese soll aufzeigen, wie das Areal weiterentwickelt werden kann. Die Eckpunkte wurden schon im Bebauungsplan, der 2018 von der Stimmbevölkerung angenommen wurde, aufgezeigt. Nun fand eine Konkretisierung des Konzepts statt.
Südlicher Teil
Im Süden und in der Mitte des Areals sind umfassende Wohnnutzungen geplant. Beim realisierten Wohnanteil sollen mindestens 30 Prozent der Träger gemeinnützig sein. Wie in der Studie beschrieben, gibt es erhebliche Lärmbeeinträchtigungen auf dem
Areal durch Industrie- und Gewerbe wie auch durch Strassen- und Schienenverkehr. Damit ist
das gesamte Areal mit Lärm durchdrungen. Auch das Störfallrisiko stellt einen grossen Faktor dar. «Die zukünftigen Wohnungen und Bauten müssen baulich so zu realisieren sein, dass die anliegenden Unternehmen nicht in ihrer Arbeit beeinträchtigt werden», sagt Gewerbedirektor Gabriel Barell.
Nördlicher Teil
Der nördlichste Teil des Areals, welcher sich in der Industrie- und Gewerbezone befindet, war nicht Gegenstand der städtebaulichen Studie. Das erstaunt, da die Ausgestaltung des Baufelds im Norden grossen Einfluss auf das übrige Areal haben wird. Derzeit werden die letzten Gebäude zurückgebaut, neue Mieter oder Baurechtsnehmer für den nördlichen Teil sind nicht in Sicht.
Es stellt sich ganz grundsätzlich die Frage, wie dort überhaupt neue Unternehmen angesiedelt werden sollen, wenn explizit kein Durchgangsverkehr (sowohl Schwerverkehr wie auch MIV) erwünscht ist. Dieselbe Frage stellt sich für die logistikintensiven Unternehmen im südwestlichen Teil des Areals, welche weiterhin über die – dannzumal verkehrsberuhigte – Lysbüchelstrasse erschlossen werden sollen. Der Gewerbeverband Basel-Stadt verfolgt die Planungen weiter und setzt sich dafür ein, dass Nutzungskonflikte zwischen den Unternehmen und der Bevölkerung vermieden werden können.