Barbara Rentsch informiert BG Bau aus erster Hand

02.03.2022

Als einer der grössten Baurechtgeber der Schweiz ist Immobilien Basel-Stadt für das regionale Gewerbe eine bedeutende Auftraggeberin. An der ersten Sitzung der Branchengruppe Bau des neuen Jahrs orientierte Barbara Rentsch, Geschäftsleiterin Immobilien Basel-Stadt, über aktuelle Projekte.

Rednerin Barbara Rentsch Immobilien Basel-Stadt

«Zurzeit stellen die stark ansteigenden Immobilienpreise eine grosse Herausforderung in der Immobilienwirtschaft dar», sagte Barbara Rentsch, Geschäftsleiterin von Immobilien Basel-Stadt an der Februar-Sitzung der Branchengruppe Bau (BG Bau). IBS bewege sich in einem Spannungsfeld: Einerseits gebe es das Bedürfnis nach günstigem Wohnraum, andererseits müsse eine angemessene Rendite erzielt werden. Auf die Frage aus dem Publikum, wie Immobilien Basel-Stadt dies im jetzigen Umfeld schaffe, verwies Barbara Rentsch unter anderem auf das Wohnbauprogramm 1000+, wo der Kanton günstiger Wohnraum in Eigeninvestition erstellt, und auf das «partnerschaftliche Baurechtsmodell».

Der Kanton gibt sein Land für bestimmte Zwecke im Baurecht ab – zum Beispiel für die Ansiedlung von Unternehmen, für Wohnungsbau oder für Wohnbaugenossenschaften. Schaut man eine Gesamtinvestition an, dann betragen die Bodenkosten je nach Lage rund 25-35 Prozent daran. Der Baurechtszins, welcher der Kanton erhält, richtet sich an diesem Verhältnis aus und beträgt ebenfalls rund 25-35 Prozent der Nettoeinnahmen.

Ziel: Klimaneutralität von Immobilien Basel-Stadt

Die Immobilien des Kantons sollen laut Barbara Rentsch mittelfristig klimaneutral werden. Der Energiebedarf und der CO2-Verbrauch konnten in den letzten Jahrzehnten markant gesenkt werden. Der klimaneutrale Betrieb im Verwaltungsvermögen soll gemäss Auftrag des Kantons bis 2030 erreicht werden. «Im Finanzvermögen könnte der Betrieb der Immobilien bis 2040 klimaneutral sein. Werde politisch ein früheres Neutralitätsziel festgelegt, bräuchte es dafür zusätzliche Mittel, Ressourcen und teilweise müssten Infrastrukturen frühzeitig ersetzt werden, hielt Barbara Rentsch fest.

Als Dienststelle des Basler Finanzdepartements kommt Immobilien Basel-Stadt die Aufgabe zu, die Immobilien im Kantonsbesitz sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene zu managen. Dazu gehören Immobilien aus dem Veraltungs- und dem Finanzvermögen, aber auch Immobilien-Direktanlagen, die von der Pensionskasse Basel-Stadt als Anlage gehalten werden. Das sich daraus ergebende Portfolio aus Wohnungen, Wirtschaftsflächen, Geschäftsräumen, Schulen, Verwaltungsbauten, Parkhäusern, Baurechtsparzellen sowie Wald, Landwirtschafts- und Grünflächen ist beachtlich. Durch den Erwerb von Grundstücken wie jüngst beim Clara Areal und die Entwicklung und Abgabe von Land im Baurecht betreibt Immobilien Basel-Stadt eine aktive Bodenpolitik. Beispiele dafür sind das Areal Rosental Mitte oder Volta Nord – Lysbüchel.