Ein Nein zu VoltaNord ist keine Blockade – im Gegenteil!

16.11.2018

Der Ratschlag VoltaNord überzeugt nicht. In seinem Kommentar erklärt FDP-Grossrat Stephan Mumenthaler, welche bessere Planungen es gibt und warum es mit einem Nein am  25. November Zeit für einen Neustart auf dem Lysbüchel ist.

«Ich staune, wie die Befürworter des Ratschlags VoltaNord die Gegner in die Verhinderer-Ecke zu stellen versuchen. Sie stellen den vorliegenden Bebauungsplan als alternativlos dar. Und alle, die dagegen seien, würden eine Entwicklung blockieren.

Mit Verlaub, das ist ein Unsinn. Wenn ein Politiker oder eine Politiker etwas als alternativlos bezeichnet, ist in der Regel irgendetwas faul. Und so ist es auch bei der missglückten Planung VoltaNord/Lysbüchel. Diese ist keineswegs alternativlos – im Gegenteil.

Es gibt sogar viel überzeugendere Planungen. Ende September hat ein Anwohnerkomitee um Urban Manager Daniel Palestrina eine alternative Planung vorgestellt. Mit mehr Wohnraum und mehr Platz für Industrie und Gewerbe. Allerdings anders angeordnet, so dass sich die verschiedenen Nutzungen nicht in die Quere kommen. Bei den neuen Wohnungen soll ein grosser Stadtpark entstehen.

Alternativer Vorschlag mit grosszügigem Park für die Bevölkerung. © metrobasel Expo & Forum® Joint Venture International

Der Ratschlag der Behörden ist – man muss es leider so sagen – ein bisschen ein Murks. Weil man möglichst viel Wohnraum auf dem Areal der SBB Immobilien geplant hat, um diese zufriedenzustellen. Leider liegt dieses Areal weit in der Gewerbe- und Industriezone, was eine sinnvolle Aufteilung von Wohnen und Arbeiten verhindert.

Der Lybüchel hat mit einer geschickten Anordnung der verschiedenen Nutzungen viel Potenzial. Aber für eine sinnvolle Planung braucht es ein Nein am 25. November.

Mit einem Nein am 25. November zu VoltaNord stimmen wir für einen Neustart auf dem Lysbüchel. Es ist ein Ja für eine bessere Planung. Wie die Alternativplanung zeigt, ist das keine Hexerei. Und Zeit genug bleibt auch. Denn auch bei einem Ja zu VoltaNord dauert es noch mindestes drei Jahre bis auf dem Areal gebaut werden kann. In dieser Zeit kann doch eine bessere Planung aufgegleist werden. Das wäre im Interesse der Bevölkerung und der Wirtschaft. Mit dem entsprechenden Willen und ein bisschen Kreativität – und nach dem Nein am 25. November mit dem Volksauftrag im Rücken – sind SBB Immobilien und der Kanton Basel-Stadt bestimmt fähig, eine überzeugende Entwicklung zu erarbeiten.

Und eine Entwicklung des Areals ist durchaus wünschenswert. Denn niemand will, dass der Lysbüchel so bleibt, wie er heute ist. Auch wenn das die Befürworter den Gegnern fälschlicherweise unterstellen. Heute ist der Lysbüchel unternutzt, weil die SBB Immobilien die Mietverträge mit vielen Firmen gekündet haben, und weil die Firmen keine Planungssicherheit hatten und nicht mehr investiert hatten. Das muss nicht sein. Der Lybüchel hat mit einer geschickten Anordnung der verschiedenen Nutzungen viel Potenzial. Aber für eine sinnvolle Planung braucht es ein Nein am 25. November.»

Mehr Informationen: www.lysbüchel.ch