Eine differenzierte Betrachtung der Wirtschaftsflächen ist nötig
In einer Medienmitteilung vom 6. Dezember 2016 äusserte sich der Regierungsrat einseitig zugunsten von Mischnutzungen auf allen Wirtschaftsflächen. Der Gewerbeverband Basel-Stadt fordert eine differenziertere Betrachtungsweise. Gemäss der Wirtschaftsflächenstudie weisen die Areale stark unterschiedliche Qualitäten aus. Schert man alle Areale über den gleichen Kamm, werden die emissionsintensiven Arbeitsnutzungen aus der Stadt verdrängt.
ES BRAUCHT EINE SCHWERPUNKTPLANUNG
Der Regierungsrat zählt in seiner Medienmitteilung sechs wichtige Areale im Kantonsgebiet auf, welche in näherer Zukunft verdichtet und weiterentwickelt werden sollen. Der Gewerbeverband Basel-Stadt stimmt dem Regierungsrat insofern zu, dass Mischnutzungen von Wohnen und stillen Arbeitsnutzungen sinnvoll realisiert werden können. Wohnnutzungen und emissionsstärkeres Gewerbe auf demselben Areal hingegen bergen ein grosses Konfliktpotenzial.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt befürwortet eine sinnvolle Weiterentwicklung und Verdichtung der heute teilweise unternutzten Wirtschaftsgebiete. Aber es braucht eine klare Schwerpunktplanung, auf welchen Arealen welche Arbeitsnutzungen sinnvoll sind. Alle Areale über den gleichen Kamm zu scheren ist undifferenziert.
Die Areale Lysbüchel und Neudorfstrasse sind neben dem Novartis-Campus die qualitativ besten Wirtschaftsflächen.
SINNVOLLE WEITERENTWICKLUNG UND VERDICHTUNG
Der Gewerbeverband Basel-Stadt weist auf eine Studie des IWSB, dem Institut für Wirtschaftsstudien Basel, hin, welche die acht existierenden Gewerbe- und Industrieflächen (Zone 7-Flächen) im Kantonsgebiet analysiert (s. Medienmitteilung vom 23.09.16). Als herausragende Gewerbe- und Industrieflächen erweisen sich dabei das Lysbüchel und das Areal Neudorfstrasse. Diese sind sinnvollerweise mit einer gewerblichen und industriellen Nutzung weiterzuentwickeln und zu verdichten.
Auf anderen Arealen hingegen bestehen gute Voraussetzungen für zusätzliche Wohnnutzungen. Zum Beispiel auf dem Dreispitzareal könnte durch eine solche Arrondierung die Qualität der verbleibenden Wirtschaftsfläche noch gesteigert werden. Auf dem Lysbüchelareal hätte eine solche Mischnutzung jedoch gravierende Folgen, auch auf angrenzende Wirtschaftsflächen.
