Eine sichere «Win-win-win»-Situation

16.09.2021

Die Securitas AG war zuerst skeptisch, ob sie noch viel Potenzial an Energieeinsparungen hat. Eine professionelle Analyse zeigte dann Einsparmöglichkeiten von über 40 Prozent auf. Dadurch können nicht nur Kosten gespart und die Umwelt geschont werden
– auch die Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt.

Nachhaltigkeit war schon immer ein wichtiges Thema für die Securitas AG, wie Regionaldirektor Basel Timo Sollberger erzählt. Deshalb ist Securitas auch als einer der wenigen Sicherheitsfirmen ISO-zertifiziert. Konkret mit dem Zertifikat «ISO 14001 – Umweltmanagementsystem». Dieses bescheinigt der Securitas AG, dass sie den Umweltschutz wirksam fördert und die Umweltauswirkungen niedrig hält. Das ISO-Zertifikat 14001 hängt neben anderen im Empfangs- und Wartebereich der Securitas AG, welche auf dem Wolf-Areal in Basel zuhause ist. An den Wänden und den Decken sind neue LED-Lichter montiert. Einzelne Massnahmen – wie das Umrüsten der Beleuchtung – wurden laut Sollberger laufend realisiert. «Aber nachdem wir die einfachen Massnahmen umgesetzt haben, sind wir irgendwann auch an Grenzen gestossen», erzählt Timo Sollberger. «Und wir fragten uns: Was gibt es noch? Was können wir noch machen?»

PROFESSIONELLE UNTERSTÜTZUNG

Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, kontaktierte das Logistik-Team der Securitas PEIK, welche professionelle Energieberatungen für KMU anbietet (www.peik.ch). Auf PEIK ist Timo Sollberger durch einen Beitrag in der Zeitschrift «kmu news» des Gewerbeverbandes Basel-Stadt aufmerksam geworden. «Obwohl dies Expertinnen und Experten sind, die viel mehr Ahnung haben als wir, war ich zuerst skeptisch», erinnert sich Timo Sollberger. «Ich dachte nicht, dass wir noch viel Potential haben.» Aber da hat er sich geirrt. Der PEIK-Bericht zeigte, dass Securitas 41 Prozent der Energiekosten einsparen kann. Bei Energiekosten von 32 640 Franken pro Jahr ergibt das eine Ersparnis von rund 13 000 Franken pro Jahr. Der Bericht von PEIK zeigt die Massnahmen, das Einsparpotential, die Investitionskosten und die «Return on Investment»-Zeitspanne (ROI) auf – der Zeitraum, in dem die Einsparungen die Investitionskosten übersteigen.

KURZFRISTIG UND MITTELFRISTIG RENTABEL

Allein mit Sofortmassnahmen beträgt das Einsparpotential bereits 13,5 Prozent. Dazu gehören beispielsweise der Ersatz der Hauptpumpe, Rohrdämmung, eine neue Warmwasserpumpe oder ein Zeitsteuerungssystem für den Abluftventilator im Serverraum. Der ROI dieser Massnahmen beträgt ein bis maximal vier Jahre. Etwas aufwändiger, dafür umso wirksamer, sind zwei grössere Massnahmen. Einerseits verfügt das Gebäude noch über eine Ölheizung. Der Ersatz des Öl-kessels bedingt Investitionen von knapp 70 000 Franken, welche in rund sechs Jahren amortisiert sind. Andererseits könnte eine Fotovoltaikanlage zu Kosteneinsparungen von 8000 Franken pro Jahr führen. Die Investitionskosten wären dam ait in rund neun Jahren egalisiert. «Wir haben eine langfristige Perspektive an diesem Standort», sagt Timo Sollberger. «Wenn man sieht, wie schnell sich die Investitionen amortisieren, wünschte ich, wir hätten schon viel früher angefangen.» Jetzt werde eine noch vertieftere Feinanalyse der grösseren Massnahmen vorgenommen und dann seien alle Informationsgrundlagen fein säuberlich beisammen, damit sie die Investitionsentscheide fällen könnten. Für Sollberger ist klar: Er würde am liebsten sofort mit der Umsetzung anfangen.

VIELSCHICHTIGE MOTIVATION

Natürlich sind Kosteneinsparungen für Unternehmen immer zentrale Gründe, um Energieeffizienzmassnahmen umzusetzen. Aber es geht um viel mehr. Es geht um Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Image und Positionierung. «Als Securitas AG setzen wir uns für eine sichere Gesellschaft ein», sagt Timo Sollberger. «Dazu gehört auch, dass zukünftige Generationen genügend Ressourcen und eine gute Umwelt zur Verfügung haben.» Nachhaltigkeitskriterien werden auch für Kunden und Auftragsgeber immer wichtiger, wie Sollberger erklärt. Beispielsweise im Beschaffungswesen. Der Trend bei öffentlichen Submissionen geht klar Richtung Nachhaltigkeit. Und auch grosse Unternehmen erwarten hohe Standards von ihren Dienstleistern. Wer kein wirksames Umweltmanagement hat, dürfte künftig mehr Mühe haben, Aufträge zu erhalten.

Timo Sollberger sieht aber auch Vorteile für das öffentliche Image und im Kampf um gute Mitarbeitende, wenn sich ein Unternehmen als umweltbewusst und nachhaltig positionieren kann. «In der Bevölkerung ist eine grosse Sensibilisierung für diese Themen da.» Das spürt man auch bei der Rekrutierung – insbesondere bei jüngeren Menschen. «Diese wollen sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren können.» Deshalb spricht der Leiter der Regionaldirektion Basel der Securitas AG auch von einer «Win-win-win-Situation». Energieeffizienzmassnahmen sind gut für die Umwelt und das Image des Unternehmens – und man spart sogar noch Geld.