Wohnbautätigkeit in Basel-Stadt im Hoch

26.02.2020

In Basel-Stadt werden so viele Wohnungen gebaut wie seit Jahren nicht mehr. Die Wohnungsnot wurde definitiv überwunden. Nun liegt es am Grossen Rat, die Neubauproduktion nicht einbrechen zu lassen. Denn mehr staatliche Eingriffe in den Wohnungsmarkt würden zu mehr Wohnungsknappheit führen.

Wie jedes Jahr präsentiert das Präsidialdepartement seine Zahlen zum Wohnungsmarkt in Basel-Stadt. Im Jahr 2019 betrug die Anzahl der Neubauwohnungen satte 865, was den höchsten Wert seit 1981 darstellt. Die Anzahl übertrifft auch deutlich den Durchschnitt der letzten zehn Jahre (circa 450 Wohnungen pro Jahr). Dazu beigetragen hat vor allem die Grossüberbauung Baleo Erlenmatt wie auch neue Wohnungen auf dem Rosentalareal. Aber auch Abrisse und Umbautätigkeiten führen dazu, dass viele neue Logis entstehen. Zudem sind weitere 1500 Wohneinheiten im Bau und über 500 sind schon bewilligt. Die Bautätigkeit führt dazu, dass sich die Leerwohnungsquote im vergangenen Jahr auf 1 Prozent steigerte. Das ist mit Abstand der höchste Wert aller Schweizer Grossstädte.

Innere Verdichtung

Nicht nur Abrisse und Neubauten tragen zu einer hohen Wohnbautätigkeit bei. Wichtig sind auch die Arealentwicklungen. Diese sollen, wo passend, eine innere Verdichtung vorantreiben. Denn für einen Kanton mit begrenzter Fläche ist die innere Verdichtung von grosser Bedeutung. Um das Potenzial vollumfassend ausschöpfen zu können, braucht es auch weiterhin Anreize für Liegenschaftsbesitzer. Dadurch kann auch der Druck auf die raren Wirtschaftsflächen gesenkt werden.

Investitionen ermöglichen

Nun gilt es, diese positive Entwicklung aufrechtzuerhalten. Als nächstes wird im Grossen Rat über die Umsetzung der Wohnschutzinitiativen debattiert. Entwicklungen wie im Kanton Genf oder Kanton Waadt müssen unbedingt verhindert werden, denn allzu starke Eingriffe in den Wohnungsmarkt sind investitionshemmend. Zudem muss sichergestellt werden, dass Unterhaltsmassnahmen auch zukünftig möglich sind. Wenn Liegenschaften wegen allzu strenger gesetzlicher Vorgaben nicht mehr unterhalten werden, dann ist das Gewerbe im höchsten Masse davon betroffen. Der Gewerbeverband Basel-Stadt setzt sich auch weiterhin für gute Rahmenbedingungen beim Wohnungsbau ein.