Für eine sinnvolle Öffnung des Rosental-Areals

23.04.2020

Ein weiteres Areal soll transformiert werden: das Rosental-Areal. Das Planungsamt hat das städtebauliche Leitbild in eine Vernehmlassung geschickt. Der Gewerbeverband Basel-Stadt steht einer Öffnung positiv gegenüber.

Das derzeit für die Öffentlichkeit geschlossene Rosental-Areal soll in Zukunft geöffnet werden. Der Kanton hat im Jahr 2016 einen Grossteil des Areals erworben. Heute besteht ein Mix aus Industrie- und Forschungsfirmen mit circa 3500 Arbeitsplätzen. Unter anderem ist die Universität Basel vor Ort, wie auch die ETH, FHNW oder auch das Friedrich Miescher Institut.

PLANUNG DES KANTONS

Das städtebauliche Leitbild sieht vor, zusätzlich 3000 bis 5000 Arbeitsplätze zu schaffen. In Zukunft soll aber nicht nur das Arbeiten auf dem Areal möglich sein, sondern auch das Wohnen. Zusätzliche 1100 bis 2200 Einwohner und Einwohnerinnen sollen dort wohnen. Zudem sind Läden, Restaurants, Cafés, Freizeit- und Sporteinrichtungen geplant. Dies umgeben von Hochhäusern, welche sowohl Arbeiten wie Wohnen erlauben. Die Transformation soll schrittweise erfolgen, jedoch grösstenteils erst ab 2025.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt steht dem städtebaulichen Leitbild grundsätzlich positiv gegenüber. Eine Verdichtung des Areals eröffnet weiteren Firmen die Möglichkeit, sich neu anzusiedeln oder auch sich zu vergrössern. Wichtig ist, dass die derzeit ansässigen Firmen und Institute nicht verdrängt werden, sondern diese in den Transformationsprozess miteinbezogen werden. Gewerbedirektor Gabriel Barell sagt: «Der Wirtschaftsschwerpunkt auf dem Areal muss auch weiterhin bestehen bleiben». Dieser soll dem städtebaulichen Leitbild als Grundlage dienen. Zudem sind die Firmen auf eine gute Erreichbarkeit angewiesen. Der Wirtschaftsverkehr darf nicht weiter eingeschränkt werden, ansonsten droht ein massiver Verlust an Standortattraktivität.

ENTWICKLUNG NACH INNEN

Massnahmen zur qualitätsvollen Verdichtung im Kanton sind generell positiv. Dadurch kann der Druck auf die noch wenigen bestehenden Wirtschaftsflächen gesenkt werden. Der Gewerbeverband Basel-Stadt fordert daher schon seit langem, dass der Verdrängung ansässiger Firmen mit entsprechenden Massnahmen entgegengewirkt werden soll. Der Erhalt und eine allfällige Verdichtung von bestehenden Wirtschaftsflächen muss priorisiert werden. Nur so bleibt Basel-Stadt auch weiterhin ein attraktiver Wirtschaftsstandort.