Gundelitunnel: Fundamentalopposition ist definitiv fehl am Platz!
Der frühere Basler CVP-Nationalrat und Vorstandsmitglied des Gewerbeverbandes Basel-Stadt Markus Lehmann plädiert in seinem Gastbeitrag für den Gundelitunnel und kritisiert die Verhinderungspolitik der Gegner.
«In der Region um Basel stehen wir näher bei einem Verkehrskollaps als uns lieb sein kann. Auf der ganzen Welt werden Verkehrsprobleme zielstrebig mit Verbesserungen der Durchflussmengen angegangen. Schlussendlich sind es physikalische Gesetze, die es zu berücksichtigen gibt, dabei spielt es keine Rolle, ob ein Fahrzeug mit Diesel, Benzin, Wasserstoff oder Strom fährt. Der Illusion, die Mobilität zu bremsen, kann man sich hingeben, wenn man meint, die inzwischen über 8 Millionen Einwohner bleiben künftig zuhause und haben den mittel- bis gutbezahlten Arbeitsplatz im Homeoffice.
Schauen wir nach Zürich. Da besitzen die Stadtzürcher in der Zwischenzeit vier Durchmesserlinien mit den S-Bahnen, und Basel-Stadt diskutiert bis zum «St. Nimmerleinstag» über Varianten; und das mit einer Regierung, die offenbar nicht fähig ist, «Nägel mit Köpfen» zu machen. Regieren heisst in erster Linie ermöglichen und nicht dauernd zu verhindern – wie man dies in der Verkehrspolitik tagtäglich erlebt. Die rot-grüne Regierung wird dabei von der linken Mehrheit des Grossen Rates – in Verkehrsfragen – kräftig gestützt.
Es ist doch offensichtlich, dass es sinnvoll ist, wenn man den Verkehr unter den Boden bringt.
Nun wird bei einem vernünftigen Projekt bereits wieder auf Zeit gespielt. Ein SP-Vorstoss will den Gundelitunnel aus dem Legislaturplan 2017 – 2021 streichen lassen; dies mit dem populistischen Titel «Stopp dem Gundelitunnel». Der Vorstoss wurde vom Parlament knapp dem Regierungsrat überwiesen. Jetzt hat doch die Nordtangente eben bewiesen, dass ganze Stadtviertel vom Verkehr entlastet worden sind. Warum um alles in der Welt sollte nun nicht auch noch das Gundeli entlastet werden vom dauernden Durchgangsverkehr? Es ist doch offensichtlich, dass es sinnvoll ist, wenn man den Verkehr unter den Boden bringt. Es gibt mehr Platz für Velo, Fussgänger und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer wird deutlich erhöht. Ganz zu schweigen von der Wohnqualität im Gundeli, die markant verbessert würde.
Wir haben ein enormes Pendleraufkommen zu bewältigen, was durch den Öffentlichen Verkehr in unserer Region, objektiv gesehen, in keiner Weise aufgenommen werden kann; dazu fehlen schlicht die Kapazitäten. Darum brauchen wir eine gemeinsame Lösung mit dem Kanton Basel-Landschaft für den Individualverkehr. Wir lösen mit dem Gundelitunnel und dem Anschluss Allschwil an die Nordtangente nicht den Landschäftlern ihre Probleme, sondern unsere eigenen. Der Ansatz einer tief gelegten Ringautobahn ist Teil einer guten Lösung unserer Verkehrssorgen. Es geht um Basel und um die Verbesserung der Wohn-, Luft- und Verkehrsqualität. Dies sei den fundamentalen Verhinderern in dieser Stadt ins Stammbuch geschrieben.»