Innere Verdichtung: Positive Ansätze und zusätzliches Potential
Der Gewerbeverband Basel-Stadt begrüsst die Stossrichtung der Massnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung, welche im zweiten Ratschlag der Zonenplanrevision vorgestellt wurden. In seiner Stellungnahme plädiert er jedoch für eine umfangreichere Aufzonungsstrategie, um das Potenzial der inneren Verdichtung vollständig ausschöpfen zu können. Eine weitere Aufnahme von Gebäuden in die Schutz- und Schonzone lehnt er dezidiert ab.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt steht den Massnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung grundsätzlich positiv gegenüber. Für einen Kanton mit begrenzter Fläche ist die innere Verdichtung von grosser Bedeutung. Aber um das Potenzial in der Zukunft umfassend ausschöpfen zu können, braucht es zusätzliche Anreize für Liegenschaftsbesitzer und eine konsequentere Aufzonungsstrategie.
DRUCK AUF WIRTSCHAFTSFLÄCHEN SENKEN
Durch die Massnahmen zur Umsetzung der Innenentwicklung kann der Druck auf die raren Wirtschaftsflächen gesenkt werden. Die Zahl an Wirtschaftsflächen nimmt seit Jahren kontinuierlich ab. Die noch bestehenden Gewerbeflächen stehen zudem unter einem grossen Umnutzungsdruck. Viele Gewerbetreibende haben Mühe, für ihre wachsenden Betriebe geeignete Standorte zu finden, wie die Wirtschaftsflächenstudie Basel-Stadt nachweist. Um sicherzustellen, dass Basel-Stadt auch weiterhin ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt, setzt sich der Gewerbeverband Basel-Stadt für die innere Verdichtung im gesamten Kantonsgebiet sowie für den Erhalt und die Verdichtung verbliebenen Wirtschaftsflächen ein.
GROSSFLÄCHIGERE AUFZONUNGEN MÖGLICH UND NÖTIG
Die vorgeschlagenen Aufhebungen der Bebauungspläne wie auch die Zonenanpassungen sind begrüssenswerte Massnahmen. Allerdings besteht noch Spielraum für eine konsequentere Umsetzung, insbesondere sollten Aufzonungen umfassender und flächendeckender diskutiert werden. Gewerbedirektor Gabriel Barell sagt dazu: «Mit einer grossflächigeren Aufzonungs-strategie könnte zusätzliches Verdichtungspotenzial ausgeschöpft werden. Diese Chance darf nicht verpasst werden.» Zusätzlich wehrt sich der Gewerbeverband Basel-Stadt gegen die Aufnahme von weiteren Gebäuden in die Schutz- und Schonzone. Andernfalls machen die geplanten Änderungen keinen Sinn, da die Ausweitung der Schutz- und Schonzone dem Verdichtungsziel diametral entgegensteht.