Ja zum Basler Kompromiss!
Der Gewerbeverband Basel-Stadt unterstützt den breit abgestützten Kompromiss zur kantonalen Umsetzung der Steuervorlage 17, über welchen die Stimmbevölkerung am 10. Februar befinden wird. Damit diese Einigung zustande kam, waren von allen relevanten politischen Kräften Zugeständnisse nötig, namentlich von Seiten des Gewerbes.

Ausgewogen: Neben den Wirtschaftsverbänden unterstützen Politiker von links bis rechts die kantonale Umsetzung der Steuervorlage 17.
Die vorliegende Steuerreform ist von immenser Bedeutung für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Basel. In diesem Wissen haben sich sämtliche relevanten politischen Kräfte von links bis rechts auf diesen von Regierung, Parteien und Wirtschaftsverbänden erarbeiteten Kompromissvorschlag einigen können. Die entsprechende Schlussabstimmung im Grossen Rat fiel mit 77 zu 8 Stimmen entsprechend deutlich aus. Dass es dennoch zur Abstimmung kommt, liegt am Referendum, welches von der BastA! ergriffen wurde.
FORDERUNGEN DES GEWERBES UMGESETZT
Mit der Einführung der Patentbox und der deutlichen Senkung der Gewinn- (auf neu 13,04 Prozent) und Kapitalsteuersätze (auf 1 Promille) erhält Basel-Stadt ein Steuersystem für juristische Personen, welches sowohl die Attraktivität Basels als Wirtschaftsstandort sicherzustellen wie auch die Anforderungen hinsichtlich der internationalen Akzeptanz zu erfüllen vermag. Zudem wird mit der Senkung des Einkommenssteuersatzes für natürliche Personen um 0,75 Prozent die vom Gewerbeverband Basel-Stadt anlässlich seines Neujahrsempfangs 2018 postulierte Forderung nach einer deutlichen fiskalischen Entlastung der Bevölkerung wenigstens teilweise erfüllt.
BEITRÄGE DER WIRTSCHAFT
Es hat von allen Seiten Zugeständnisse gebraucht, um diese Lösung zu erreichen. In diesem Sinne gibt es auch für das Basler Gewerbe einige grosse Kröten zu schlucken. Hierbei gilt es insbesondere die Erhöhungen der Dividendenteilbesteuerung sowie der Kinder- und Ausbildungszulagen zu nennen. Die Festsetzung der Dividendenteilbesteuerung auf 80 Prozent macht Basel für Besitzer von Familienunternehmen weniger attraktiv und die sachfremde Erhöhung der Familienzulagen um 75 Franken und die damit verbundenen Differenzzahlungen an Baselland stellen gerade für kleinere KMU eine klare Mehrbelastung dar.
EINSTIMMIGES JA ZUR STEUERVORLAGE
Trotz dieser empfindlichen Zugeständnisse unterstützt der Gewerbeverband Basel-Stadt auch im Sinne einer übergeordneten Perspektive die vorliegende kantonale Umsetzung der Steuervorlage 17. Die entsprechende Parole wurde von Seiten der Delegierten einstimmig gefasst.