Positives Echo auf den Vorschlag von GVBS und IGöV

07.10.2021

Ende August präsentierten der Gewerbeverband Basel-Stadt und die IG öffentlicher Verkehr eine gemeinsame Gesamtverkehrslösung für den Aeschenplatz und den Bankverein. Die Rückmeldungen waren überwiegend positiv. Jetzt gilt es, den Vorschlag in den weiteren Planungsprozess einzubringen.


Nicht immer haben die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Nordwestschweiz (IGöV) und der Gewerbeverband Basel-Stadt das Heu verkehrspolitisch auf der gleichen Bühne. Umso mehr sorgte die gemeinsam vorgeschlagene Gesamtverkehrslösung für die Gebiete Aeschenplatz und Bankverein für Aufsehen.

Die Reaktionen aus der Politik waren überwiegend positiv. Zum Beispiel von der FDP oder von der SVP. So sagte Grossrat Joël Thüring zur «bzbasel»: «Mit diesem Vorschlag wird der Verkehrsfluss für alle Mobilitätsteilnehmenden auf dem Aeschenplatz besser.» Auch auf der linken Seite fallen die Reaktionen positiv aus. Basta-Verkehrspolitiker Beat Leuthardt, selber Teilzeit-Tramführer und im Vorstand der IGöV, meint: «Wenn man die politisch verfahrene Situation anschaut, kann dieser Kompromiss helfen. Wenn die Regierung schlau ist, macht sie auf dieser Basis weiter.» Der Gegenvorschlag wird auch von anderen Verkehrspolitikern durchs Band als «interessant» und «spannend» eingeordnet, wie die «bzbasel» berichtete.

«ALLE MÜSSEN NUN AM GLEICHEN STRICK ZIEHEN»

Erich Bucher (Grossrat und Fraktionspräsident FDP Basel-Stadt) nimmt gegenüber den «kmu news» Stellung zur präsentierten Gesamtlösung für den Aeschenplatz und den Bankverein.
«kmu news»: Wie schätzen Sie den gemeinsamen Vorschlag des Gewerbeverbands Basel-Stadt und der IGöV Nordwestschweiz zur Umgestaltung des Aeschenplatzes ein?

Erich Bucher, Grossrat und Fraktionspräsident FDP Basel-Stadt

Erich Bucher: Dem Vorschlag gebe ich grosse Chancen, dass er umgesetzt werden kann, da sich zwei Organisationen, die sonst eher gegensätzliche Standpunkte einnehmen, zu einem gemeinsamen Vorgehen gefunden haben.

Welche Aspekte des Vorschlags fallen positiv auf? Und worauf muss bei der Umsetzung besonders geachtet werden?
Die vorliegende Konzeptidee berücksichtigt alle Verkehrsteilnehmer gleichermassen. Positiv ist vor allen der «verkürzte» Kreisverkehr mit den zwei Fahrbahnen. Davon profitieren alle Mobilitätsteilnehmer. Vielversprechend ist zudem, dass die Mobilität in einem grösseren Zusammenhang gedacht und die Aeschenvorstadt sowie der «Bankverein» miteinbezogen wurde. Für mich als Bruderhölzler ist die Korrektur der 15er-Linienführung sehr positiv  – der Umweg über die Gartenstrasse würde die Attraktivität des Trams massiv reduzieren. Ein spezielles Augenmerk braucht es bei der Detailplanung für den Zulieferverkehr bis 11 Uhr im Speziellen auch mit grossen Lastwagen – dies muss unbedingt sichergestellt sein.

Was muss nun geschehen, damit eine solche Gesamtverkehrslösung für Aeschenplatz und Bankverein möglichst bald Realität werden kann?
Dem Baudepartement muss der Auftrag erteilt werden, die Detailplanung ohne Verzögerung zu erstellen. Dazu braucht es die Unterstützung sämtlicher Fraktionen im Grossen Rat. Wir dürfen nun nicht – wie es in der Zwischenzeit in dieser Stadt üblich geworden ist – alles zerre-den und immer wieder neue Ideen präsentieren. Wir müssen nun alle am gleichen Strick ziehen.