Regierungsratswahlen: Vier Bürgerliche unter den ersten sieben
Der erste Wahlgang der Basler Regierungsratswahlen zeigt ein starkes Abschneiden der bürgerlichen Kandidatinnen und Kandidaten. Jetzt geht es darum, im zweiten Wahlgang vom 29.11.2020 die bürgerliche Mehrheit zurückzugewinnen.
Konsternation im rot-grünen Lager, Freude bei den wirtschaftsorientierten, bürgerlichen Parteien nach dem ersten Wahlgang der Regierungsratswahlen. Lukas Engelberger (CVP), Conradin Cramer (LDP) und Tanja Soland (SP) – alle bisher – wurden mit sehr guten Resultaten wiedergewählt. Ebenfalls die Wahl geschafft hat Nationalrat Beat Jans (SP), der neu angetreten ist.
Stephanie Eymann (LDP) hat die Wahl im ersten Wahlgang ganz knapp verpasst. Nur 79 Stimmen fehlten ihr zum absoluten Mehr. Hinter Eymann klassierten sich Kaspar Sutter (SP) und Baschi Dürr. Somit rangierten vier der bürgerlichen Kandidatinnen und Kandidaten unter den ersten sieben.
Esther Keller (GLP) klassierte sich auf dem 8. Platz. Die amtierende Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann (Grüne) wurde von den Wählerinnen und Wählern abgestraft – ihr reichte es nur für Platz 9. Dahinter folgte Stefan Suter. Der SVP-Kandidat wurde wie Cramer, Dürr, Engelberger und Eymann vom Gewerbeverband Basel-Stadt unterstützt, konnte allerdings nicht auf die Unterstützung anderer bürgerlicher Parteien zählen. Mit 12 000 Stimmen erzielte Suter ein mehr als respektables Resultat.
Zweiter Wahlgang: Die gute Chance nutzen
Die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang ist spannend – und vielversprechend. Es besteht die reelle Chance, die seit 2004 bestehende rot-grüne Mehrheit in der Regierung endlich wieder rückgängig zu machen. Die bürgerlichen Parteien steigen mit dem bewährten und führungserprobten Duo Stephanie Eymann und Baschi Dürr ins Rennen. Stephanie Eymann kandidiert auch fürs Regierungspräsidium. Dieses Duo wird vom Gewerbeverband Basel-Stadt und den anderen Wirtschaftsverbänden unterstützt. Stefan Suter von der SVP wird nicht ein zweites Mal kandidieren. «Eine bürgerliche, wirtschaftsfreundliche Mehrheit in der Regierung wäre eine grosse Chance für Basel und die KMU», sagt Gewerbedirektor Gabriel Barell. «Gerade jetzt braucht es eine verlässliche Politik ohne zusätzliche Hürden und Bürokratie für Unternehmen.»
Ebenfalls zum zweiten Wahlgang tritt Esther Keller (GLP) an. Rot-Grün muss die Pferde wechseln. Elisabeth Ackermann (Grüne) nahm sich selber aus dem Rennen und verzichtete auf eine Kandidatur für den zweiten Wahlgang. Anstelle von ihr kandidiert neu Heidi Mück von der Linksaussen-Partei BastA!. Die SP bringt nochmals Grossrat Kaspar Sutter.