Stellungnahme Stadtteilrichtplan: Gundeli soll attraktiver werden
Der Regierungsrat passt den Stadtteilrichtplan Gundeldingen an und möchte so eine Attraktivitätssteigerung für das Quartier erreichen. Der Gewerbeverband Basel-Stadt begrüsst die angestrebten Nutzungsanpassungen, kritisiert jedoch das Zielbild und verschiedene Massnahmen im Bereich Mobilität, welche einseitig zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs ausgerichtet sind.
Der Gewerbeverband Basel-Stadt begrüsst die Stossrichtung, das Gundeldinger Quartier attraktiver gestalten zu wollen. Nebst Verbesserungsvorschlägen für bestehende Bauten sollen auch die Transformationen auf den Arealen im Norden des Dreispitz, am Walkeweg und rund um den Bahnhof Basel SBB zügig vorangetrieben werden.
BETEILIGUNG DES GEWERBES
Anders als beim kantonalen Richtplan wurde diesmal das Gewerbe von Anfang an in die Beratungen miteinbezogen. Dadurch verringert sich das Risiko möglicher Nutzungskonflikte. Die gemeinsame Planung des Gewerbes und der Verwaltung dient letztendlich der Quartiersbevölkerung. Eine bessere Freiraumversorgung im Quartier ist zudem zu begrüssen.
KRITIKPUNKT MOBILITÄT
Problematisch ist jedoch der Teilbereich Mobilität, dessen Zielbild und verschiedene Massnahmen mehrheitlich einseitig gegen die Anliegen des motorisierten Individualverkehrs (MIV) gerichtet sind. So sollen wichtige verkehrsorientierte Durchgangstrassen wie die Dornacher- oder die Gundeldingerstrasse «verkehrsberuhigt» werden und es ist ein weiterer umfassender Abbau von Parkplätzen auf Allmend geplant. Dabei gehört das Gundeli schon heute zu jenen Stadtteilen mit der höchsten Parkraumauslastung. Der Gewerbeverband Basel-Stadt lehnt diese Massnahmen ebenso ab wie die mögliche Sperrung der Güterstrasse für den MIV. Stattdessen spricht er sich für eine gute Erschliessung des Quartiers für alle Verkehrsträger aus.