Wolf-Areal: Erschliessung und räumliche Trennung der Nutzungsarten müssen sichergestellt werden

11.04.2018

Das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) hat zusammen mit der SBB die gemeinsame Planung des Areals Wolf bekannt gegeben. Eine Kombination von Wohnen und Arbeiten ist möglich. Allerdings braucht es hierfür eine klare räumliche Trennung der Nutzungsarten. Zudem ist eine leistungsfähige Erschliessung des Areals erforderlich, damit es für die Logistik, das Gewerbe und für Wohnnutzungen attraktiv sein kann. Der Gewerbeverband Basel-Stadt ermahnt die Planungspartner, nicht dieselben Fehler wie beim Lysbüchel zu begehen.

perimeter wolf

Das Areal Wolf ist schon seit Jahrzenten ein reines Arbeitsgebiet und wird aufgrund seiner Lage wie auch der optimalen verkehrlichen Erschliessung als Wirtschaftsstandort bewirtschaftet. Eine durchgängige, kleinräumige Mischnutzung von Wohnen und Arbeiten, wie sie von den beiden bevorzugten Planungsteams angedacht ist, würde zu erheblichen Problemen für die ansässigen Unternehmen führen. Wenn zukünftig auf dem Areal auch gewohnt werden soll, muss auf eine strikte räumliche Trennung zwischen Gewerbe- und Logistikflächen einerseits und Wohnhäusern andererseits geachtet werden. Die Planung soll das Konzept von klar zonierten Nutzungen weiterverfolgen, damit Nutzungskonflikte gar nicht erst aufkommen. Gewerbedirektor Gabriel Barell sagt dazu: «Die Planer dürfen nicht die gleichen Fehler machen wie auf dem Lysbüchel. Ansonsten fördert man aktiv die Verdrängung von emissionsstärkeren Unternehmen aus dem Kanton Basel-Stadt.»

GUNDELI-TUNNEL IN DIE PLANUNG EINBEZIEHEN

Im Weiteren müssen die Zufahrts- und Anschlussknoten ausgebaut werden, um die Erreichbarkeit des Areals für die Logistikbranche wie auch für andere ansässige und zukünftige Gewerbebetriebe zu gewährleisten. Der Autobahnanschluss darf in seiner Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt werden. Zudem müssen die notwendigen Flächen für den Autobahnvollanschluss Basel-City sowie für das Portal des künftigen Gundeli-Tunnels als Teil der Basler Westtangente sichergestellt werden. Durch die direkte Anbindung an die Westtangente gewinnt das Wolf-Areal hinsichtlich seiner Attraktivität und Erreichbarkeit weiter an Bedeutung.

SMART CITY-ANSATZ KONSEQUENT VERFOLGEN

Der Gewerbeverband Basel-Stadt begrüsst die Überlegungen von SBB und BVD, das Wolf-Areal als Smart City-Pilot-Areal entwickeln zu wollen. «Wir sind sehr gespannt auf die konkreten Ideen. Über den Verein Smart Regio Basel, den wir zusammen mit den IWB ins Leben gerufen haben, sind wir gerne bereit, uns mit praxisorientierten Vorschlägen einzubringen», hält Gewerbedirektor Gabriel Barell fest.