«Zämme besser»: Ein faires Miteinander ist dringend nötig
Gewerbepräsident Marcel Schweizer erklärt, warum es am 9. Februar dringend ein Ja zu den Initiativen «Zämme fahre mir besser!» und «Parkieren für alle Verkehrsteilnehmer». Und warum der Gegenvorschlag eine Mogelpackung ist.
«Am 9. Februar 2020 entscheidet sich, ob wir in Basel-Stadt die Grundlagen für ein faires Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden schaffen. Oder ob wir die ideologischen Grabenkämpfe noch intensivieren. Die Notwendigkeit eines fairen Miteinanders ist offensichtlich. Mit künstlichen Staus blockierte Hauptstrassen, rasanter Parkplatzabbau in den Quartieren gegen den Widerstand der Anwohner, Gewerbebetriebe, die aus Basel wegziehen wegen der Verkehrssituation und fehlenden Parkiermöglichkeiten. Die Liste ist nicht abschliessend.
Machen wir vorwärts mit einer lösungsorientierten Verkehrspolitik, die alle Mobilitätsbedürfnisse berücksichtigt. Schaffen wir auch für die produzierenden KMU Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, weiterhin eine Vielzahl Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie eine breite Dienstleistungspalette anzubieten.
Mit einem 2x Ja zu den beiden Initiativen «Zämme fahre mir besser!» und «Parkieren für alle Verkehrsteilnehmer» schützen wir alle Verkehrsarten vor vermeidbaren Gefährdungen und Behinderungen, wir stoppen den Parkplatzabbau, wir schaffen mehr Abstellplätze für Velofahrende und wir erhöhen den Anteil umweltfreundlicher Verkehrsarten. Aber ohne ideologische Scheuklappen.
Der ideologische Kampf gegen den motorisierten Verkehr ist völlig veraltet. Denn dank emissionsfreier Antriebe wird dieser ein Teil der umweltfreundlichen Mobilität sein. Die Gegner von «Zämme besser» haben leider kein Interesse an einem fairen Miteinander, im Gegenteil. Sie verfolgen mit einem Pseudo-Gegenvorschlag das Ziel, dass motorisierte Fahrzeuge in Basel-Stadt nur noch im kollektiven Besitz sind und vollbesetzt benutzt werden. Auch wenn es Elektro-, Wasserstoff- oder Biogas-Fahrzeuge sind. Diese Regelung gilt notabene auch für den Wirtschaftsverkehr.
Den Gegnern geht es also nicht um Klima- und Umweltschutz. Es geht um einen veralteten Kampf gegen das «böse» Auto. Welche Abneigung die Gegner gegen motorisierte Fahrzeuge haben, zeigt ihr Abstimmungsplakat. Verbitterte Automobilisten machen darauf Jagd auf Betagte und Kinder. Vergessen wir nicht: die Hälfte der Haushalte in Basel-Stadt hat ein oder mehrere Autos. Das 2x Nein-Plakat ist eine Verunglimpfung aller, die auf Motorfahrzeuge angewiesen sind. Das zeigt umso mehr: Es braucht dringend ein faires Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden, mit Respekt und Toleranz.
Helfen Sie mit, dass die «Zämme besser»-Initiativen angenommen und der Gegenvorschlag abgelehnt werden. Nur so können wir die verfahrene Verkehrssituation in Basel-Stadt entkrampfen. Zum Vorteil der gesamten Bevölkerung und der Wirtschaft. Ich danke Ihnen für Ihren persönlichen Einsatz!»