Die Basler Littering-Gespräche sind eine Arbeitsgemeinschaft, in der sich Behörden und Wirtschaft in partnerschaftlicher Weise seit fast zehn Jahren gegen Littering engagieren. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich zusammen aus Coop, Migros, Manor, McDonalds, Valora, Gewerbeverband Basel-Stadt, Pro Innerstadt sowie dem Amt für Umwelt und Energie und der Stadtreinigung. Diese sitzen an einem Tisch und engagieren sich immer wieder in verschiedensten Aktionen für eine saubere Stadt Basel.
Einer dieser Aktionen ist die «Drägg-Sagg»-Kampagne, welche im Jahr 2016 bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde. Die sympathische Kampagne mit den neongrünen Säckchen als Markenzeichen will an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen. Den Gewerbeverband Basel-Stadt freut das, denn die Kooperation zwischen ihm, den grossen und kleineren Detailhändlern sowie dem AUE und der Stadtreinigung im Rahmen der Basler Litteringgespräche wirkt sich offensichtlich positiv auf das Verhalten der Basler Bevölkerung aus.
Andere Städte versuchen, das Problem mit Zwangsmassnahmen zu lösen. «Eine unnötige und hohe Littering-Gebühr, wie sie das Berner Modell verlangt, brauchen wir hier nicht!», sagt Gabriel Barell, Direktor des Gewerbeverbandes Basel-Stadt, dezidiert. Tatsächlich werden in Bern die einzelnen Betriebe für das Littering, welches Reinigungskosten in Millionenhöhe verursacht, verantwortlich gemacht. Das heisst, nicht der, der etwas wegwirft, ist schuld, sondern der, der etwas verkauft. Das kann es nicht sein. Neue und zusätzliche Gebühren für KMU sind der falsche Weg. Stattdessen muss beim Verhalten der Konsumenten angesetzt werden.
«Es darf nicht in Ordnung sein, seinen Müll einfach auf die Strasse zu schmeissen», so Barell. Deswegen setzt die «Drägg-Sagg»-Kampagne auf knallige Säcke, welche in die dafür vorgesehenen Container geworfen werden können. Das Ziel: Eine saubere Stadt – basierend auf Eigenverantwortung. Ohne zusätzliche Gebühren und ohne teuren Kontrollapparat
Erklärt: Als Littering wird all das bezeichnet, was man auf den Boden wirft, anstatt es in einem Abfallkübel zu deponieren. Littering ist vor allem bei Schönwetterperioden verbreitet und schadet dem gesamten Stadtbild. Laut dem Amt für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt (AUE) müssen deswegen jedes Jahr eine Million Franken zusätzlich für die Reinigung ausgegeben werden, Tendenz steigend. |