03.10.2024
GEWERBEVERBAND FORDERT EFFIZIENZ-STEIGERUNGEN BEIM ÖV-AUSBAU
Der Gewerbeverband Basel-Stadt hat im Rahmen der Vernehmlassung zur geplanten Angebots- und Infrastrukturentwicklung im öffentlichen Verkehr Stellung genommen. Grundsätzlich begrüsst der Verband den Ausbau des ÖV-Angebots und die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur, er fordert aber, dass der ÖV kosteneffizienter gestaltet wird.
Der Regierungsrat hat das ÖV-Programm 2026–2028 mit einer Übersicht der geplanten Entwicklungen im öffentlichen Verkehr in die Vernehmlassung gegeben. Das Programm sieht sowohl den Ausbau bestehender als auch die Realisierung neuer Bus- und Tramlinien vor, wobei der Schwerpunkt der geplanten Angebots- und Infrastrukturentwicklung auf der Erschliessung von Entwicklungsarealen und der Entlastung der Innenstadt liegt. Der Gewerbeverband Basel-Stadt unterstützt die Ausrichtung des Programms ausdrücklich.
Optimierung der Anbindung des Gewerbegebietes Bachgraben
Besonders wichtig ist dem Gewerbeverband Basel-Stadt die Erschliessung des Gewerbegebietes Bachgrabens. Die Erreichbarkeit des Gewerbegebietes Bachgraben soll aus Sicht des Verbandes kurzfristig durch die Optimierung der Busverbindungen verbessert werden. Die Realisierung einer neuen Tangentialverbindung, die kürzere Fahrzeiten in den Haupt- und Nebenverkehrszeiten verspricht, wird in dem Zusammenhang ebenfalls begrüsst. Dem Vorschlag einer Tramverbindung in das Bachgrabengebiet steht der Verband kritisch gegenüber, solange keine deutliche Entlastung des Strassennetzes durch den Zubringer Bachgraben-Allschwil (ZUBA) erreicht wird.
Entlastung der Innenstadt durch Margarethenverbindung
Der Gewerbeverband Basel-Stadt unterstützt ebenfalls die Realisierung der Margarethenverbindung. Mit der neuen Linienführung wird das Leimental direkter an den Bahnhof SBB und den Badischen Bahnhof angebunden. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Erreichbarkeit und Erschliessung geleistet, insbesondere in Bezug auf die Anbindung an die wichtigen städtischen Arbeitsplatzzentren. Aus Sicht des Verbandes entlastet die Linienführung zudem den stark frequentierten innerstädtischen Tramkorridor. Mit der Margarethenverbindung wird ferner eine Alternativroute geschaffen, die die Zuverlässigkeit erhöht und das Tramnetz stabilisiert.
Forderung nach Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen
Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Kosten für die Leistungserbringung im öffentlichen Verkehr fordert der Gewerbeverband Basel-Stadt, dass der Fahrplan systematisch auf Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen überprüft wird. Taktausdünnungen auf Linien mit geringem Kostendeckungsgrad sowie die Einkürzung von Verdichtungskursen ausserhalb des Grundangebots erscheinen dem Verband in diesem Zusammenhang sinnvoll und notwendig. Ebenso fordert der Verband den Verzicht auf den kostspieligen Ausbau der Traminfrastruktur und stattdessen den vermehrten Einsatz von schienen- und oberleitungsunabhängigen E-Mehrgelenkbussen.